Digitalisierung.

 
Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehen beim PORT OF KIEL Hand in Hand. Mehr als 7 Millionen Tonnen Güter werden jährlich im Kieler Hafen umgeschlagen. Tausende von Lagerplätzen, Freilager und Hallenflächen, werden dabei verwaltet. Per Bahn und Lkw treffen täglich Güter ein, Komplett- oder Teilladungen werden abgeholt - teilweise im zeitkritischen Just-in-Time-Verkehr.

Luftbild Ostuferhafen, Foto: PORT OF KIEL

Um dieses Mengen möglichst schnell, optimal und jederzeit nachverfolgbar zu bearbeiten, hat die IT-Abteilung des PORT OF KIEL das innovative „Paper Shed Information System“(kurz: PASIS) entwickelt, das alle logistischen Prozesse auf dem Terminal plant, steuert und optimiert. Über Schnittstellen kommuniziert das System mit den Transport- und Lagerprogrammen der Reedereien, sodass alle Informationen zur Organisation der Terminalabläufe verfügbar sind.

In PASIS sind alle Prozesse erfasst. Das System steuert die Bereitstellung der Ware, weist Laderampen zu und erfasst den Status der jeweiligen Verladung in Echtzeit. Unseren Vorarbeitern wird mobil angezeigt, wie die Arbeitsplanung für den Tag angelegt ist und welche Waren an welchen Plätzen noch zu beladen sind beziehungsweise welche Arbeiten bereits abgeschlossen wurden. Auch Lkw-Fahrer mobil informiert, wenn und wo ihre Güter abholbereit sind. PASIS trägt durch eine Reduzierung von Wartezeiten und Optimierung der Verkehrsflüsse am Terminal maßgeblich zur Ressourcenersparnis bei.

Neuer Meilenstein: 
Digitale Hafeneinfahrt

Leiter der Softwareentwicklung Jan Matthiesen, Foto: Tom Körber

Effizienz nach dem Aschenputtel-Prinzip

Übersichtlicher, moderner, größer, besser. Mit dem Erwerb der dem Hafenteil vorgelagerten ehemaligen Getreidespeicher und deren Teilabriss eröffnete sich buchstäblich die Möglichkeit, die Einfahrt offener und funktionaler zu gestalten und die zentrale Abfertigung vor die eigentliche Hafeneinfahrt, also nach außerhalb des Hafensicherheitsbereiches zu verlegen. Hier melden sich alle Im- und Exportfahrzeuge an und werden im System registriert. Sobald ein Lkw aufs Terminal fahren soll, erhält der Fahrer eine SMS und wird vom System für die Durchfahrt freigeschaltet.

Das System, das sich dahinter verbirgt nennt sich AGIOS (Automated Gate Information and Operation System) und funktioniert wie folgt: Bei der Anfahrt ans Gate wird das Kennzeichen eingelesen, mit den vorliegenden Anmeldungen verglichen und die Schranke öffnet automatisch nach dem Aschenputtel-Prinzip „Die guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“. Das heißt, Fahrzeuge mit korrekter Anmeldung fahren automatisch durch, um die wenigen, bei denen etwas korrigiert werden muss, kümmert sich die Wache. So kommen nur Fahrzeuge in den Hafensicherheitsbereich, die auch einen gegenwärtigen Grund haben, auf dem Gelände zu sein. Die Terminalabläufe werden optimiert, auf dem Terminal steht mehr Fläche für die Schiffsbe- und -entladung zur Verfügung und der Ostuferhafen ist gerüstet für das weitere Wachstum der Fähr- und Kreuzfahrtreedereien.