Stena Elektra

Von der Vision aufs Wasser.

Die Route Kiel–Göteborg verbindet unseren Hafen seit 1967 mit Schweden. Das Besondere an der hier verkehrenden Fähre „Stena Germanica“ ist die Möglichkeit, die Hauptmaschine „Dual Fuel“ mit Methanol zu betreiben. Damit wird der Ausstoß von SOx um 99 Prozent, von NOx um 60 Prozent, von Partikeln um 95 Prozent und von CO2 um 25 Prozent reduziert. Liegen die Schiffe der Stena Line im Kieler Hafen, nehmen sie Landstrom und stoßen keine Schadstoffe mehr aus. Doch weitere Antriebslösungen sind in der  Entwicklung. Stena Line plant, auf ihrer Route Göteborg–Frederikshavn noch vor 2030 zwei fossilfreie batteriebetriebene Schiffe einzusetzen. Die „Stena Elektra“ wird die weltweit erste fossilfreie RoPax-Fähre ihrer Größe sein. Mit einer Länge von etwa 200 Metern soll sie Platz für 1.000 Passagiere bieten und eine Frachtkapazität von 3.000 Lademetern haben. Die Batteriekapazität soll circa 60 bis 70 Megawattstunden betragen, um für die rund 50 Seemeilen lange Seestrecke auszureichen. Geladen werden die Batterien während der Hafenliegezeit.

Foto: Stena Line

Kann das auch eine Lösung für Kiel sein?
Um die Reichweite zu verlängern, prüft Stena Line derzeit ebenfalls Kombinationsmöglichkeiten mit anderen alternativen Antriebsvarianten, etwa Brennstoffzellen, Wasserstoff und Bio-Methanol.

„Die Elektrifizierung der Schifffahrt hat gerade erst begonnen. Wir sehen im zukünftigen Kurzstreckenseeverkehr große Potenziale sowohl für Batteriehybride als auch für vollständig batteriebetriebene Schiffe. Aber Fähren allein reichen nicht aus, gleichzeitig müssen auch Infrastruktur und Lademöglichkeiten in den Häfen und an den Terminals entwickelt werden“, sagt Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line, der auch Mitglied der Elektrifizierungskommission der schwedischen Regierung ist.

Auch vor diesem Hintergrund haben wir im PORT OF KIEL jüngst eine der leistungsfähigsten Landstromanlagen Europas fertiggestellt. Seit Anfang 2021 beziehen die Fährschiffe der Stena Line während der Liegezeit am Schwedenkai vollständig klimaneutral produzierten Ökostrom. In Kiel wurden damit die Grundlagen geschaffen, um neben der umweltgerechten Landstromversorgung auch ein Aufladen von Energiespeichern vorzubereiten.

Als Partner von Stena Line bringen wir uns in das EU-Projekt „Sea Li-ion“ ein, um innovative Ideen und nachhaltige Lösungen zur weiteren Elektrifizierung im maritimen Sektor voranzubringen.